In meinem Forum hat kiki einen Reisebericht über den Libanon eingestellt. Sie war im November 2018 dort und hat viele interessante Bilder mitgebracht.
Vieles auf ihren Bildern erkannte ich, viele Namen ihrer besuchten Stätten waren mir ein Begriff, da ich ja auch vor über fünfundvierzig Jahren schon einmal dort war.
So begab ich mich erst einmal auf die Suche nach meinen alten Bildern. In den 70er und 80er Jahren habe ich jede Menge Fotoalben bestückt, ebenso habe ich noch viele Kisten mit unzählichen Fotos – schön sortiert nach Jahren und Ereignissen.
Meine erste Kamera war eine Praktica LTL, sie wurde in der ehemaligen DDR gebaut. Auf der Linse steht: aus Jena DDR. Wie stolz war ich auf diese Kamera!
Sie hatte eine TTL-Belichtungsmessung (= through the lens). Na ja, ich hatte eine richtig tolle Kamera, aber ich hatte keine Ahnung. :-) Aller Anfang ist halt schwer. Ich war aber unbeschwert und habe Bilder geknipst und fand sie alle schön!
Am 1.11.193 sind wir nach Beirut geflogen, erst mit einer 707 und der Weiterflug war mit einer Caravelle der Middle East Airline.
Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich nicht mehr so richtig alles in Erinnerung, 45 Jahre sind eine lange Zeit und ich bin in den folgenden Jahren viel gereist. Schön ist es dann für mich, wenn ich mir die alten Bilder anschaue, dann kommt nämlich auch wieder die Erinnerung.
Wir haben im Libanon eine kleine Rundreise unternommen, waren in Byblos, in Baalbek und in der Stadt Tripolis. Das hat mich alles fasziniert. Am meisten jedoch war ich von der Fahrt in die Berge begeistert. Wir sind zu den Zedern gefahren, haben dort eine richtig knuffige Unterkunft gehabt. Die Zedern sind das Wahrzeichen vom Libanon, heute sind die Zedern stark gefährdet und stehen auf der Roten Liste!
Etwas außerhalb von Beirut liegt der Ort Jounieh. Oberhalb von diesem – hauptsächlich von Christen – bewohntem Ort liegt Harissa, eine viel besuchte Pilgerstätte mit einer großen Marienfigur oben auf dem Berg. Mit der Telepherique, einer Gondelbahn, fuhren wir ganz bequem nach oben und wurden mit einer fantastischen Sicht auf die Umgebung und das Meer belohnt.
Eine letzte Stätte haben wir dann auch noch besucht und zwar Anjar. Anjar liegt nur wenige Kilometer von der syrischen Grenze entfernt, denn dort gibt es eine antike Siedlung. Die Ruinen der Umayyaden-Stadt Anjar wurden in die Welterbeliste aufgenommen. Als ich 1973 dort war, war noch keine der 5 Stätten in der Welterbeliste zu finden, da Libanon den Vertrag (Welterbekonvention) erst 1983 unterzeichnet hat.
Es war eine wunderbare Reise und noch heute denke ich gerne an das interessante Land mit ihren liebenswerten Menschen zurück.
Leider kann man heute nicht mehr so unbeschwert in das Land reisen und manche Gebiete sollte man aus Sicherheitsgründen einfach meiden.
Meine Bilder aus dem Libanon habe ich aus dem Fotoalbum fotografiert, denn natürlich habe ich keine Negative mehr, diese hätten das Ergebnis allerdings auch nicht verbessern können.
Ich zeige sie dennoch hier in meinem Bilderalbum, denn sie sind ja ein Stückchen Zeitgeschichte.
Hier findet Ihr nun die beiden Berichte von kiki in meinem Forum mit top aktuellen Bildern und Berichten:
Moin Moin aus dem Libanon
und
Reisebericht Libanon