Schon immer wollte ich mir einmal die Schillat-Höhle anschauen. Sie liegt nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Jetzt hat es endlich einmal geklappt. Freunde aus Hamburg besuchten uns und da haben wir überlegt, was zeigen wir ihnen dieses Mal. Da es recht regnerisch war, bot sich so eine Höhlenbesichtigung geradezu an.
Die Schillat-Höhle liegt in der Nähe von Hessisch Oldendorf im Süntel (Weserbergland). Die Schillat-Höhle gilt als nördlichste Tropfsteinhöhle Deutschlands. Sie wurde erst 1992 vom Sprengmeister und Höhlenforscher Hartmut Brepohl entdeckt. Seit 2004 kann man sie auch als Tourist besichtigen, jedenfalls manche der Höhlen. Längst ist nämlich noch nicht alles erforscht. Da liegen noch etliche verborgene Kammern, die auf Entdeckung warten.
Die Höhle benannte Hartmut Brepohl nach dem Sinterchronologen Bodo Schillat, der 1969 die Riesenberghöhle ganz in der Nähe entdeckte. Diese Höhle kann man aber nicht mehr besichtigen, zu groß wären die Beschädigungen durch die Besucher. Außerdem ließe sich manche Höhle nur kriechend erreichen. Später haben wir aber eine beeindruckende Diashow in 3-D von der Höhle angesehen.
Wir hatten das Glück, dass ausgerechnet der Entdecker Hartmut Brepohl uns durch die spannende Unterwelt führte. Nachdem wir mit 3-D-Brille und einem Helm ausgerüstet wurden, schauten wir zunächst einen 3-D-Film zur Einstimmung an: Mit den Augen eines Uhus
Dann fuhren wir mit dem gläsernen Fahrstuhl nach unten. Hartmut Brepohl hatte viel zu erzählen, er kennt die Höhle ja aus dem „effeff“ Kurzweilig und interessant waren seine Ausführungen. Die Schillat-Höhle ist ungefähr 180 Meter lang und liegt 45 Meter tief. Da man hier Gesteine abgebaut hat, ist nicht mehr alles vollständig. Das was wir jedoch gesehen haben, war schon beeindruckend, Steine aus den verschiedenen Epochen, Korallen, Muscheln, natürlich auch die Stalagmiten (das sind die, die auf dem Boden sind) und Stalaktiten (das sind die, die von der „Decke“ wachsen).
Sie entstehen durch kohlensäurehaltiges Wasser – nachzulesen bei Wikipedia
Zum Schluss trafen wir die fleißigen Höhlenforscher der Höhlengruppe Nord e.V.. Es ist eine ganz schön enge und schlammige Angelegenheit dort neue Höhlen zugängig zu machen.
Hier habe ich einige Bilder von unserem Ausflug. In der Höhle lässt sich sehr schlecht fotografieren, denn es ist doch recht diffuses Licht. Die Temperatur beträgt übrigens immer 8° C. Klickt einfach auf ein Bild, dann wieder ein wenig runterscrollen und schon könnt Ihr die Dia-Show anstellen. :-)