So ist das, wenn man zu früh losfährt. Ich wollte ein paar Nachtaufnahmen in Bückeburg machen, hauptsächlich am Schloss und an der Stadtkirche, nur sind wir viel zu früh losgefahren. Es war noch nicht einmal ansatzweise der Sonnenuntergang zu sehen.
Macht nichts, meinte ich zu Friedrich, der mich begleitete, dann fotografiere ich erst einmal im Hellen. Die Zeit bekommen wir schon rum. So fuhren wir zum Bahnhof von Bückeburg, allerdings macht der nicht allzuviel her. Ich machte mal ein Foto. Vor dem Bahnhof steht eine Skulptur, man sagt, sie sei die „Bückeburgia“ mit einem Lorbeerkranz im Haar, ein wallendes Gewand und sie hält einen Lorbeerzweig gen Himmel. Diese Skulptur stammt aus der Kaiserzeit wie so vieles hier in Bückeburg.
Bückeburg ist eine alte Residenzstadt und liegt im Landkreis Schaumburg mit rund 20.000 Einwohnern. Prominentester Bürger ist ganz sicher Alexander Prinz zu Schaumburg-Lippe, der sich Fürst zu Schaumburg Lippe nennt. Bis 1946 war der Freistaat Schaumburg-Lippe ein selbständiges deutsches Land im Deutschen Reich und wie gesagt Bückeburg war die Hauptstadt.
Vor dem Rathaus stellten wir das Fahrzeug ab. Ich schnappte mir mein Stativ und meine Kamera und dann zogen wir los. Schade, das Rathaus war eingerüstet und davor gab es eine Baustelle. In Bückeburg gibt es ein Hubschraubermuseum. Ich war schon of dort, es ist interessant, es gibt einiges zu sehen. Es ist übrigens das einzige Drehflügler-Museum in Deutschland. Dann staunen wir, denn wir finden Fußspuren von dem Saurier Iguanodon. Diese Gegend war Saurierland, sie lebten vor 130 Millionen Jahren und in den Sandsteinbrüchen bei Obernkirchen gibt es noch mehr davon zu sehen.
Der Brunnen steht auf dem Marktplatz vor dem Schlosstor, rechts die Kammerkasse und links die Hofkammer. Es ist immer noch nicht dunkel, so gehen wir die Lange Straße entlang. Es ist nicht viel los in Bückeburg, obwohl es angenehm warm ist. Nur wenige Geschäfte haben auf, es ist schade…
Zwei Tonnen wiegt der Summstein, steckt man den Kopf in die Höhle und summt eine Melodie, dann kann es passieren, dass man die Vibrationen spürt. Das Gasthaus Zur Falle hat schon etliche Jahre auf dem Buckel und hier saßen schon Heinrich Heine und Hermann Löns. Dann erreichen wir die Stadtkirche, ein Schmuckstück der Stadt. Erbaut im 17. Jahrhundert im Stile der Spätrenaissance. Nur zum Fotografieren ist die Lage nicht so günstig.
Nun wird es dunkel, wunderbar, wir gehen zum Schloss und hier kann ich nun meine Nachtaufnahmen schießen. Das Licht ist recht diffus, der Fürst scheint nicht zu Hause zu sein, es sind nicht viele Fenster beleuchtet. Mehr über den Sitz des Fürstenhauses Schaumburg-Lippe findet ihr auf dieser Seite: Schloss Bückeburg
Ich komme auf meine Kosten, was die Fotografie betrifft, es wird nur schneller dunkel als erwartet. So packe ich meine Sachen zusammen und wir gehen zum Auto zurück.
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